Die Ladungssicherungskontrollen nehmen massiv zu und viele Fahrer sind stark verunsichert, denn im Thema Ladungssicherung findet eine ständige Weiterentwicklung statt:
Neue gesetzliche Vorschriften treten in Kraft, nationale und internationale Regeln werden erarbeitet und immer mehr Hilfsmittel zur Ladungssicherung werden entwickelt – da ist es wichtig, den Überblick zu behalten um hohe Bußgelder für Fahrer und Spediteur zu vermeiden.
Kern der Ladungssicherungsvorgaben bildet § 22 Absatz 1 StVO:
„Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallenodervermeidbarenLärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.“
Als "anerkannte Regeln der Technik" gelten hier die DIN EN Normen, DIN Normen und die VDI Richtlinien zur Ladungssicherung.
So hat jeder seine Ladung auf Grundlage dieser anerkannten Regeln der Technik zu sichern und das setzt selbstverständlich voraus, dass er diese auch kennt.
In der Praxis ist es allerdings immer noch die Ausnahme, dass ein Fahrer über dieses Fachwissen verfügt.
Großkontrollen - vornehmlich auf der Autobahn - werden heutzutage mit viel Aufwand und umfangreicher technischer Ausrüstung durchgeführt.
Wie verhält man sich am besten während einer Kontrolle?
Als Fahrer ist man da schon mal angenervt, doch Vorurteile helfen da nicht weiter und schon gar nicht der Begrüßungsspruch des Fahrers: „Na, nichts zu tun?“
Eine Kontrolle sollte deshalb immer freundlich und mit gegenseitiger Akzeptanz ablaufen. Letztendlich wollen doch alle das gleiche: dass die Ladung heil und unfallfrei das Ziel erreicht.
Und das Ladungssicherungskontrollen nötig sind, beweisen nicht nur die Kontrollstatistiken sondern vielmehr leider auch die Unfallzahlen. Ca. 15 bis 20 Prozent der Verkehrsunfälle im Güterverkehr kann mangelhaft gesicherte Ladung als Unfallursache angenommen werden.
Naturgemäß können Fahrer und Kontrolleure in vielen (Detail-)Fragen unterschiedlicher Meinung sein, das Grundprinzip der Ladungssicherung hingegen basiert nicht auf Meinungen, sondern auf Naturgesetzen. Vereinfacht ausgedrückt ist die Ladung dann ausreichend gesichert, wenn sie gezwungen wird, bei jeder Fahrsituation das zu tun, was das Transportfahrzeug tut, also der Bewegung folgt, die das Fahrzeug vorgibt.
Wie diese Sicherung erfolgt, ist Sache des Fahrers und des Verladers, deshalb sollten beide genau wissen was sie tun.
Bei der Kontrolle: Lieber fragen, statt diskutieren
Bitten Sie den Kontrolleur im Zweifel lieber Ihnen zu sagen, wie genau Sie nachsichern sollen. Wenn jemand sagt, dass die Ladung nicht ausreichend gesichert ist sollte er auch in der Lage sein, aufzuzeigen wie sie denn richtig zu sichern ist.
Kompetente Kontrolleure berechnen die erforderlichen Maßnahmen zur Ladungssicherung genau. Bei Bedarf kann der Fahrer dann, wenn möglich, sofort nachsichern.
Fazit: Mangelhaft gesicherte Ladung ist gefährlich: für den Fahrer, andere Verkehrsteilnehmer und nicht zuletzt auch für das Punkte- und Gehaltskonto von Fahrer und Verlader.
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